Ausstellung und Laudatio City Artist Dortmund 2024/25

10.09. – 08.11.2025

Eröffnung 10. September 18 Uhr

galerie balou, Dortmund

Ausstellung

Die Künstlerin Barbara Koch aus Wuppertal feierte am Mittwoch, den 10. September 25. um 18:30 Uhr ihre Ausstellungseröffnung in unserer galerie balou. Unter dem Titel „dazzling grounds, baffling fields“ erwartet die Besucher außergewöhnliche Wandobjekte aus Silikon. Fünf große, kleine und mittelformatige Arbeiten zeigen die Vielfalt und Ausdruckskraft dieses Materials, das durch seine fluoreszierenden Farben eine besondere Strahlkraft entfaltet.

Die Werke bewegen sich zwischen Anziehung und Abstoßung, zwischen Verlockung und Gefahr. Mit bewussten Überzeichnungen und starken Farbkontrasten schafft die Künstlerin organische Verflechtungen, die an mikrobiologische Strukturen oder florale Unterwasserwelten erinnern. Dabei scheinen die Formen über den Bildrand hinauszuwachsen und eröffnen dem Publikum neue, ungewohnte Sehweisen.

Charakteristisch für Kochs Arbeitsweise ist die Verbindung von Farbgebung, Haptik und Materialität. So entstehen Skulpturen, die faszinieren und gleichzeitig irritieren können – eine bewusste Einladung zur Auseinandersetzung. Ihr Konzept kommt an: 2024 wurde der Künstlerin der Kunstpreis „CityARTist“ vom NRW KULTURsekretariat verliehen. Im Rahmen der Vernissage wird Hendrikje Spengler, Leiterin des Kulturbüros Dortmund, eine Laudatio auf Barbara Koch halten.

Die Einführung der Vernissage übernahm Dr. Rudolf Preuss. Musikalisch begleitete Harald Schollmeyer am Piano die Veranstaltung.

Die Ausstellung wird bis zum 9. November in der galerie balou Dienstag – Freitag zwischen 14:30 – 18:00 Uhr.

Aufenthalt im ArToll Kunstlabor

Layout: Thomas Autering

013.07. – 28.07.2025

Eröffnung und Endpräsentation am Sonntag, 27. Juli, 14-18 Uhr

ArToll Kunstlabor e.V., Zur Mulde 10, 47551 Bedburg-Hau, Haus 6, LVR-Klinik Bedburg-Hau, Telefon 02821/715 56 32


Übersichtsausstellung des Westdeutschen Künstlerbundes 2025
im Märkischen Museum Witten

Foto: Marco Wittkowski

04.07. – 05.10.2025

Eröffnung am Freitag, 4. Juli, 19 Uhr

Märkisches Museum Witten, Husemannstraße 12, 58452 Witten

Unter dem Titel „kleinklein“ zeigt der Westdeutsche Künstlerbund (WKB) seine 36. Übersichtsausstellung gleich an zwei Standorten – im Märkischen Museum Witten und im Stadtmuseum Hattingen. Es geht um das kleine Format in großer Bandbreite künstlerischer Produktion in NRW. Als Gastkünstlerin des WKB freue ich mich, drei meiner kleineren Arbeiten im Märkischen Museum Witten präsentieren zu dürfen.

Barbara Koch in der Sammlung der Kunst Aus(leihe) Dortmund

Seit 2000 kauft die Stadt Arbeiten von mir aus verschiedenen Werkphasen an. Anlässlich der Preisverleihung des CityArtists2024 würdigt das Kulturbüro Dortmund erneut mein Werk. Die hier gezeigten Arbeiten aus dem Bestand der Kunst Aus(leihe) Dortmund hängen seit 2025 in den Räumen des Dezernats 2 des Stadtdirektors und Stadtkämmerers Jörg Stüdemann. Zusätzlich hat Frauke Drewer vom Kulturbüro dazu einen Text verfasst, schön gelayoutet von Ten Ten Team. Die im September 2022 eröffnete Kunst Aus(leihe) Dortmund ermöglicht es kunstinteressierten Bürger*innen Werke heimischer Künstler*innen für die eigenen vier Wände zu entleihen.

Lab Beasts #2, Silikon und fluoreszierende Pigmente auf Leinwand, 2024, 55 x 55 x 17 cm, Foto: Marco Wittkowski

 


Lab Beasts #3_2020, Silikon und fluoreszierende Pigmente auf Leinwand, 2020, 110 x 110 cm Foto: Marco Wittkowski

 


Gums and Liquids, Mischtechnik, 2005, 53 x 63 cm, Foto: Kulturbüro Dortmund

 


Study „new reds“, Acryl, 2002, 62,5 x 62,5 cm, Foto: Kulturbüro Dortmund

 


Initials III, Öl und Acryl, 1999, 63 x 63 cm, Foto: Kulturbüro Dortmund

Preisträgerin 2024 für Dortmund

Preisverleihung


https://www.cityartists.de/aktuelles
https://www.cityartists.de/barbara-koch

Zum fünften Mal hat das NRW KULTURsekretariat (NRWKS) die begehrten »CityARTists-Preise« an Künstler:innen aus NRW verliehen. Ausgezeichnet wurden zehn profilierte Künstler:innen aus den nominierenden 20 Mitgliedsstädten des NRWKS. Die Auszeichnung richtet sich an bildende Künstler:innen, die das 50. Lebensjahr vollendet haben. Die Preisverleihung fand am Freitag (18.10.2024) in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen statt.


Foto: Jens Sundheim

TWO DECKS NETWORX

 

15.09.-13.10.2024

Eröffnung im Atelierhaus Altes Güteramt:
15.09.2024 | 11 Uhr

Finissage im Atelierhaus Altes Güteramt:
13.10.2024 | 15 Uhr

TWO DECKS NETWORX – Kunst braucht Netzwerke

ALTES GÜTERAMT MANNHEIM & KÜNSTLERHAUS DORTMUND

Ein Ausstellungsprojekt des Atelierhaus Altes Güteramt Mannheim und des Künstlerhaus Dortmund.

Kunst lebt vom Austausch – das zeigt die Kooperationsausstellung der Atelierhäuser aus Mannheim und Dortmund. Die Kunstschaffenden beider Häuser sind mal Gastgebende, mal Gäste in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Ausstellungen in beiden Städten.

Vom 15. September  – 13. Oktober werden vielfältige Werke aus den Sparten Zeichnung, Fotografie, Malerei, Skulptur und Videoinstallation von 24 KünstlerInnen aus Dortmund im Rahmen der TWO DECKS Ausstellungsreihe im Atelierhaus Altes Güteramt gezeigt. Im Anschluss daran findet die Ausstellung der Mannheimer Kunstschaffenden in Dortmund statt. Die Ausstellungen sind dazu gedacht, Kunst an dem Ort für alle sichtbar zu machen, an dem sie entsteht und in einen Dialog mit den eingeladenen KünstlerInnen zu treten.

Beteiligte Kunstschaffende
Debora Ando, Janna Banning, Patrick Borchers, Paola Manzur Castillo, Tina Dunkel, Andreas Drewer, Anett Frontzek, Etta Gerdes, Cornelius Grau, Horst Herz, Barbara Koch, Silvia Liebig, Dagmar Lippok, Babette Martini, Dirk Pleyer, Willi Otremba, Ulrike Rutschmann, Maria Schleiner, Jens Sundheim, Elly Valk-Verheijen, Adriane Wachholz, Denise Winter, Marco Wittkowski, Achim Zepezauer

Organisation und Kuration
Gaby Peters, Sandra Köstler, Inessa Siebert

Weitere Informationen auf: www.altes-gueteramt.de | www.kh-do.de

Grafik aus Dortmund
15.11. – 8.12.2024


Barbara Koch, Beauties in the Dark, Siebdruck

 

Eröffnung
Freitag, 15. November 2024, 18 Uhr

Finissage
Sonntag, 8. Dezember 2024, 18 Uhr

Dortmunder Kulturort Depot
Immermannstraße 29
44147 Dortmund
Tel: 0231 900806
depot@depotdortmund.de

https://www.grafik-aus-dortmund.de/home

Künstlerhaus Dortmund
12./13. Oktober 2024

Samstag von 15 bis 20 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr


Foto: Lara Möhl, Dortmund

Künstlerhaus Dortmund
Sunderweg 1
44147 Dortmund
Tel: 0231 – 820304
buero@kh-do.de

http://offene-ateliers-dortmund.de


Foto: Christian Diehl

Exit
24.02.-31.03.2023

 

Eröffnung
Freitag, 024. Februar 2023, 19 Uhr

arc_gallery@tresorwest.com

https://tresorwest.com/arc-gallery/

arc gallery im Tresor.West

Ein neuer Kunstort für’s Ruhrgebiet. Der Club als Ort der Begegnung und Kunst als Medium der Spekulation erkunden beide Welten außerhalb dessen, was wahr, gesetzt und berechenbar ist. Die arc gallery windet sich durch die Kellergewölbe des Tresor.West – Tag und Nacht erkundet sie die Fugen zwischen Clubkultur und künstlerischem Diskurs. Geladene Künstler*innen bespielen in mehreren Phasen unter dem Claim “Dysfunctional Perfection” die Alkovenbögen, die Gänge, die Nischen, füllen den Club mit Ideen und experimentellen Grenzgängen.

Dysfunctional Perfection untersucht die Ästhetik des Nicht-Funktionierens, des Falsch-Seins, des Absurden. Die arc gallery lädt zu einer Studie der Zweckentfremdung ein – zum schnellen Sketch, zum vorlauten Wort, zur Demo Version einer Zukunft, die noch in der Betha ist.

Die ausgestellten und teilweise ortsspezifisch entstehenden Werke gehören zu jeder Clubnacht des Tresor.West – zu regelmäßigen Sonderöffnungsterminen öffnet sich die arc gallery ab 2023 auch Tags für Führungen, Talks, Screenings, Performances und Workshops.

Die arc gallery wird kuratiert und durchgeführt von Daniela Berglehn und Viviane Lennert, in enger Zusammenarbeit mit den Künstler*innen, dem Tresor.West Team und der Club Community.

Foto und Gestaltung: Hartmut Kiewert

Galerie KUB
01.10. – 25.10.202

 

Eröffnung
Donnerstag, 01. Oktober 2020, 19 Uhr

galerie KUB
Kantstr. 18
04275 Leipzig
Tel: 0173 3636794
kontakt@galeriekub.de

Öffnungszeiten
Freitag – Samstag 17 – 21 Uhr
Sonntag 14 – 18 Uhr

Habitat – Wem gehört der Raum? von Barbara Koch

Bestehende Herrschaftsverhältnisse Neudenken – darum geht es noch bis zum 25. Oktober 2020 in der Werkschau der Galerie KUB, dem Forum für zeitbasierte Kunst und politische Kultur in Leipzig. Fünf aktuelle Positionen aus Malerei, Skulptur, Installation und animiertem Film hinterfragen das marode Mensch-Mensch-Tier-Natur-Verhältnis unserer Zeit. Eine gelungene Ausstellung verteilt auf zwei Galerieräume, welche Hartmut Kiewert samt einem Rahmenprogramm jeweils sonntags kuratiert hat.

Betritt man den imposanten Raum der Galerie, welcher eher einem rechteckig-überdachten Amphitheater ähnelt, läuft man unmittelbar in die Geschehnisse des großformatigen Ölgemäldes im Eingang “Jasper gegen Nr. 15″ aus dem Jahr 2018. Die Urheber Helge und Saxana leben und arbeiten gemeinsam in Leipzig sowie als Zeitzeugen in besetzten Wäldern. Malend berichteten sie dokumentarisch direkt im Hambacher Forst und neuerdings auch im Dannenröder Wald.

Der Blick geht in die Idylle des Waldes mit den bunten und lebendigen Baumhäusern der Aktivist*innen, bis man den weißen Helm des Polizisten Nr. 15 im Vordergrund des Bildes wahrnimmt. Die Geschichten, welche das Künstlerduo während des Ausstellungsaufbaus von ihren Erlebnissen in den Wäldern mit Hundertschaften der Staatsgewalt gegen friedlich demonstrierende junge Menschen erzählten, spürt man den Bildern an. 12 großformatige Bilder sind so unter unbeschreiblichen Umständen und unerträglicher Spannung vor der permanent zu erwartenden unmittelbaren Räumung entstanden. Besagte Jasper des Bildes war eine friedliche Aktivistin, die sich mutig als erste der Polizei entgegenstellte.

Die riesige Gemeinschaftsarbeit “Himmelskinder” vom Herbst 2018, ein über drei Meter hohes und fünf Meter langes 2-teiliges Ölgemälde in dem großen Ausstellungsraum der Galerie, dokumentiert mit sicherem Strich fast skizzenartig die Belagerung des Hambacher Forsts vor Ort. “Als uns das Malen von der Polizei verboten wurde und der Wald geräumt werden sollte”, so Helge Hommes, “habe ich mich an das Bild angebunden”. Nicht nur die Gemälde, auch die filigrane modellhafte Wald-Skulptur (Hambitat) mit den kleinen Baumhäusern und von Besetzung zeugenden Miniatur-Utensilien erzählen von der liebevollen Verbundenheit des Duos mit der “Hambi-Familie”. Nach der Eröffnungsrede von Hartmut Kiewert hielt Helge Hommes eine mitreißende Rede für den Widerstand in den (noch nicht) zum Tode geweihten Wäldern an die Besucher.

In ebenso friedlicher Verbundenheit der Rebellion sitzen die Gruppen der menschlichen und nicht-menschlichen Tiere in Hartmut Kiewerts Ölgemälden beisammen, die auch im großen Raum der Galerie hängen. In gekonnter Komposition führt uns der Maler und Aktivist aus Leipzig in die Dystopie der ausbeuterischen Herrschaftssysteme. Im Hintergrund des 250 x 380 cm großen Ölbildes “Hügel” von 2019 bricht der Konzern Tönnies in tausend Stücke. Die Ruine kann sich gerade noch so am Abgrund des Canyons halten – die Erde ist gerade dabei, den Riesen zu verschlingen. Die befreiten Tiere dürfen nun endlich leben, mit oder ohne Mensch, in den angeeigneten Habitaten der Straßen wie in “No Cars Go” aus 2020, oder auf urbanen Plätzen in den kleinen Ölarbeiten aus diesem Jahr “Markierung III-VII” und in den Wohnzimmern der menschlichen Tiere wie im Gemälde “Friends II” von 2018.

Eine andere Form des Widerstands ist der unkontrollierbare “Bewuchs”, die subversive Besetzung der Innenräume- und Wände der Dortmunder Künstlerin Barbara Koch. Die wachsartig anmutenden leuchtend-rosafarbenen “Rubber Souls” aus Silikon bevölkern die hintere Ecke des großen Galerieraums und drohen sich mehr und mehr auszubreiten. Die Installation ist 2013 entstanden für das vom Kunstverein Neckar-Odenwald zum Kunstraum ernannte ehemalige Alte Schlachthaus. Verstörend auf die Künstlerin wirkten bei der Raumbesichtigung die in der schön geweißten Halle noch vollständig belassenen Schienen mit ihren Haken, welche seinerzeit die getöteten Tiere in Reihe und Glied in die Verarbeitung führten. So entstanden für diese Halle 600 große und kleine Skulpturen in Nasenform, die in schwacher Leuchtfarbe aus den Wänden und dem Boden wuchsen. Hier rebellieren sie noch einmal in der Galerie als künstlerisches Mahnmal um unzähligen Hingerichteten, wenn auch nur von kurzer Dauer, ein Angedenken zu widmen.

Der vordere Raum der Galerie führt in den urigen, alten Hinterhof der ehemaligen, 1926 erbauten Bauschlosserei und von dort in den zweiten Raum der Galerie. Ein an Urlaub in der Toscana erinnerndes Grillenzirpen lockt hinein. Der Blick fällt jedoch auf verstörende Bilder des animierten Films des Künstlerkollektivs NEOZOON. “Shake Shake Shake”, so der Titel der subversiven Found-Footage Arbeit aus dem Jahr 2016. In wechselnder Reihenfolge persiflieren die animierten Gifs sonnenbebrillte, unsportlich wirkende weiße Männer, welche sich in hämischer Freude minutenlang händeschüttelnd ihres Komplotts versichern. Was ihr Ego befriedigt, liegt stumm in trauriger Eleganz und Schönheit als leblose Trophäe vor ihnen drapiert: Leopard, Löwe, Nashorn, afrikanischer Wildhund, Elefant. Der Gesang der Grillen konterkariert das Drama für Tier- und Nachwelt.

Egges’ unvermittelt im Ausstellungsraum auftauchende Erdhügel aus Bauschaum und Erde lassen an Leben unter asphaltierten Oberflächen denken. Die “Maulwurfshügel”, so der Titel der Skulpturen aus 2009, waren die Abschlussarbeit des in Halle an der Saale lebenden Künstlers. “Es könnten auch Kuhfladen sein.”, so Egges. Auf dem Esstisch oder auf dem Bett – Haufen im Kontext des heimischen Umfelds fotografiert, entstand 2009 die Arbeit “Feldforschung” mit 10 Fotografien im Rahmen in klassischer Hausform aus Holz, beige lackiert. Das Subversive wird greifbar. Relikte aus tierlichen, unterirdischen Habitaten rebellieren mit natürlicher Einfachheit einer organischen Form und lassen die Ernsthaftigkeit menschlicher Habitate lächerlich wirken.

Die Ausstellung ist vom 01. – 25. Oktober 2020 jeweils Do – So: 16 – 20 Uhr
Jeden Sonntag findet das Rahmenprogramm in der Galerie statt:
11. Oktober 15 Uhr: Vortrag: „ Klimawandel und Tierbefreiung“, Tierbefreier*innen Leipzig
18. Oktober 15 Uhr: Film: „In unser aller Namen“ (90 min), in Anwesenheit der Filmemacher*innen Thomas Meffert und Dagmar Diebels
25. Oktober 16 Uhr Finnissage mit Film „A Future Imperative“ (30 min) und Gespräch mit den Künstler*innen
Der Eintritt ist frei.

Künstler*innen:
Egges (Installation: Feldforschung)
Hartmut Kiewert (Malerei: Animal Utopia)
Barbara Koch (Installation: Rubber Souls)
Helge & Saxana (Malerei: Hambacher Wald)
NEOZOON: (Video: Shake Shake Shake)

 

Foto: Lab Beasts #2_2020 Detail, Wandskulptur | Silikon, fluoreszierende Pigmente auf Plexiglas 110 x 110 x 26 cm | 2020 | Foto: Marco Wittkowski